Glossar


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IMAP

Abkürzung für "Internet Message Access Protocol" • kommender E-Mail-Standard, der wesentlich leistungsfähiger ist als POP3. 1998 ist die Version 4 aktuell.
IMAP wurde entwickelt, um Nachrichten nur nach Bedarf zu übermitteln: Der Anwender kann - anders als bei POP3 - wählen, welche Daten er tatsächlich übertragen will. Dazu werden bei IMAP4 zunächst nur die Kopfzeilen übertragen - Anhänge bleiben zunächst außen vor. IMAP4 bietet aber noch mehr interessante Merkmale:
  • Es können hierarchische Mailboxen direkt auf dem Server eingerichtet werden,
  • und der Zugriff auf verschiedene Mailboxen ist während einer Verbindung möglich.
  • Der Anwender kann den Nachrichtenstatus auf dem Server verändem, um so beispielsweise gelesene Mails wieder als ungelesen zu markieren und umgekehrt.
  • Ebenso können E-Mails direkt auf dem Server gespeichert, kopiert oder gelöscht werden, ohne diese vorher auf den Client transferieren zu müssen.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind direkte Suchoptionen auf dem Server: muß POP3 zunächst alle Nachrichten blind kopieren, erlaubt es IMAP4 vorab zu selektieren. Dies macht gerade bei der oftmals teuren und zumeist langsamen Datenabfrage über Mobilnetze mit PDAs oder Notebooks Sinn.
  • Bei allen Vorteilen gegenüber POP3 konnte IMAP sich aber leider noch nicht als Internet-Standard etablieren. In erster Linie fehlt es von seiten der Internet Provider an entsprechenden Servern. Grund dafür sind vermutlich die Ressourcen-intensiven Serveroperationen. Weitaus besser sieht es bei der Serversoftware aus. Alle wichtigen Mailserver unterstützen IMAP, beispielsweise die aktuellen Versionen des Netscape Messaging Server und des Microsoft Exchange Server.